Antonias Geschichte

Anto­nias Story

Job finden

Wie bist Du zum BVB gekommen?

Das klingt jetzt fast kitschig, aber mir ist der BVB tatsächlich in die Wiege gelegt worden (lacht). Kommst Du nicht aus Süddeutschland? Mein Vater ist gebürtiger Dortmunder. Um meine Mutter am Wochenende zu entlasten, hat er meine Geschwister und mich oft ins Auto gepackt und ist mit uns von Nürnberg nach Dortmund gefahren, um die Spiele zusehen. Dein Herz schlägt also schwarzgelb. Schon früh habe ich die Emotionalität von Borussia Dortmund erlebt. Wenn mich jemand mit 16 gefragt hat: „Wo willst du mal arbeiten?“, war meine Antwort immer: „Beim BVB“. Das klingt ja fast zu romantisch. Wenn ich jetzt noch sage, dass mein Mann auch beim BVB arbeitet, dann ja (lacht).

Stimmt es, dass wir Dich von einem anderen Unternehmen abgeworben haben?

Nein, das würde ich nicht sagen. Als der BVB die Stelle des Commercial Partnership Managers ausgeschrieben hatte, hatte ich kurz vorher einen neuen Job angefangen und habe das Unternehmen tatsächlich während der Probezeit verlassen. Mutig. Aber mit dem Wissen, dass ich jetzt bei meinem Wunscharbeitgeber bin. Du hast mal gesagt, Ihr seid keine klassische Abteilung. Was unterscheidet Euch? Seit meinem Start 2018 war keine Saison wie die andere, weil unser Beruf sehr vielfältig ist. Hier denken wir darüber nach, wie wir etwas verändern können. Hier hält dich keine Jobbeschreibung zurück.

Was ist denn Deine Jobbeschrei­bung?

Der Kern unserer Aufgabe besteht in der Betreuung und Beratung der Partner von Borussia Dortmund. In den vergangenen Jahren sind nicht nur viele neue Partner hinzugekommen, sondern auch viele Möglichkeiten. Was braucht es dafür? Viel Gelassenheit (lacht). Und die Fähigkeit, für ein aufkommendes Problem schnell eine Lösung parat zu haben. Quasi Problemlöser. Problemlöser, Zuhörer, Moderator, Seelsorger.

Heute hast Du Verantwor­tung für 13 Personen.

Das mag zum einen daran liegen, dass ich irgendwann die Betreuung des Hauptsponsors des BVB übernommen habe. Vor allem liegt es jedoch daran, dass ich Menschen sehr gut mitnehmen und euphorisieren kann. Wie schaffst Du das? Ich bin vom Typ her empathisch, höre Menschen gerne zu und versuche zu helfen. Ich überzeuge Menschen gerne davon, dass sie mehr können, als sie glauben. Es ist wichtig, dass in unserem Team alle mit der gleichen Motivation an dem Thema arbeiten.

Motivation braucht man, wenn der Spieltag ein Arbeitstag ist.

(lacht) Für mich ist es ein großer Vorteil, dass meine Leidenschaft auch mein Beruf ist, besonders wie sehr uns der sportliche Aspekt zusammenschweißt. Beim Champions-League-Finale 2024 waren alle Mitarbeitenden gemeinsam in Wembley. Das sind die Dinge, die für uns unbezahlbar sind, weil alle gemeinsam darauf hinarbeiten. Das gibt dir kein anderer Arbeitgeber.

Du bist nicht nur Abteilungs-leiterin, sondern auch Mutter. 

Wie gelingt es Dir, alles unter einen Hut zu bringen? Das ist jeden Tag aufs Neue eine Herausforderung. Es erfordert viel Organisation, aber vor allem starkes Verständnis – sowohl auf privater Ebene als auch im Team. Wenn ich einmal kurzfristig ausfalle, weiß ich, dass ich mich auf mein Team verlassen kann. Unterstützt Dich der BVB auch dabei? Definitiv. Es beginnt bereits damit, dass mir zugetraut wurde, meine Führungsposition weiterhin auszuüben, obwohl ich mich privat für die Familie entschieden habe. 

Im Fussball hat sich einiges getan, was Gleichstel­lung angeht.

Frauen werden beim BVB mehr und mehr gefördert. Hier wird eine Kultur gelebt, in der jeder zählt und die gleichen Chancen hat. Das ist auch ein Grund, warum ich hier bin. Das ist eine schöne Entwicklung. Jede Frau beim BVB kann etwas bewegen, weil sie ihren eigenen Ansatz einbringt und Probleme auf ihre Art löst. Das hat einen positiven Effekt und tut uns gut. Was zählt da besonders? Mutig sein.

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